Der Stickstoffkreislauf im Teich oder Aquarium

Das ist der 4. Teil, rund um das Thema Wasser und Wasserwerte, jeden Mittwoch erscheint hier ein neuer Blogbeitrag. Um nichts zu verpassen, kannst du den Blog kostenlos abonnieren. Alle Blogbeiträge findest du hier: Wasser

Heute der Stickstoffkreislauf.

Der Stickstoffkreislauf im Teich oder im Aquarium ist in den seltensten Fällen geschlossen, denn wenn du deine Fische fütterst, führst du Stickstoff hinzu, führst du ein Wasserwechsel durch oder entnimmst im Herbst die überschüssigen Pflanzen nimmst du Nährstoffe und Stickstoff aus dem System. Du fütterst deine Fische und in deinem Fischfutter sind Proteine. Proteine sind Makromoleküle, die aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut sind. Eine Sache haben diese Aminosäuren gemeinsam, ein Bestandteil der Aminosäuren ist der Stickstoff (N) und somit beeinflusst du damit deinen Stickstoffkreislauf. Im Bild unten habe ich einmal vier Aminosäuren skizziert und den Stickstoff farblich hervorgehoben.

Was ist der Stickstoffkreislauf?

Normalerweise startet der Stickstoffkreislauf mit der Fixierung von Stickstoff aus der Atmosphäre, also der Luft. Das können wir hier aber vernachlässigen, denn es spielt im Grunde keine Rolle für uns. Der Kreislauf beginnt bei uns bei der Fütterung, hier geben wir Stickstoff gebunden in den Proteinen, über das Fischfutter in den Teich, bzw. wird das Fischfutter von deinen Fischen gefressen. Sobald das Fischfutter verarbeitet wurde, wird als Abbauprodukt Ammonium NH4+ über die Kiemen an das Wasser abgegeben. Parallel scheiden deine Fische Kot aus, unverdaute Proteine in diesem Kot oder auch abgestorbene Pflanzen und Tiere, werden zersetzt und geben dabei ebenfalls Ammonium NH4+ ab.

Dieses Ammonium oder je nach pH-Wert auch Ammoniak wird durch Bakterien der Gattung Nitrosomonas zu Nitrit NO2 umgewandelt. Eine andere Gattung von Bakterien, den Nitrobacter wandeln dann das Nitrit NO2 zu ungiftigen Nitrat N03 um. Ammonium, Nitrit und Nitrat werden zwar von den Pflanzen oder den Algen aufgenommen. Doch werden sie den gesamten eingetragenen Stickstoff nicht verwerten können. Es sei denn, du hast sehr wenige Fische und dafür sehr viele Pflanzen in deinem System. Der Kreislauf gerät hier also aus dem Gleichgewicht, der Nitratwert steigt kontinuierlich an und beispielsweise kann nur ein Wasserwechsel diesen Wert wieder senken.

Meine Tipps für dich

Nummer 1:

Die wichtigste Erkenntnis für dich, aus den Blogs über Ammonium, Nitrit, Nitrat und die Zusammenfassung der Stickstoffkreislauf ist, dass alles in deinem System vorkommt und völlig normale Vorgänge sind. Da alles bist auf Nitrat giftig für deine Fische ist, gilt es also möglichst schnell, Ammonium und Nitrit in Nitrat umzuwandeln. Mein erster Tipp ist daher, lege deinen Filter so aus, dass er deinen Ansprüchen genügt und im Notfall noch Reserven hat.

Nummer 2:

Füttere deine Fische kontrolliert, deine Fische werden nicht schneller wachsen, nur weil du ihnen mehr Futter gibst. Kontrolliere, ob sie das Futter überhaupt noch verdauen können. Wenn viel Kot im System zu sehen ist, deutet dies häufig darauf hin, dass deine Fische nicht mehr alles verwerten können. Hier solltest du die Futterration senken.

Nummer 3:

Wasserwechsel, Wasserwechsel, Wasserwechsel. Bei Dicht besetzten Systemen, ist der Wasserwechsel die beste Möglichkeit, Stickstoff wieder aus dem System zu bekommen. Wöchentlich solltest du 5% bis 20% deines Wassers wechseln, je nach Temperatur und der Menge, die gefüttert wird.

Bis zum nächsten Mal.

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