Phosphat PO4
Das ist der 10. Teil, rund um das Thema Wasser und Wasserwerte, jeden Mittwoch erscheint hier ein neuer Blogbeitrag. Um nichts zu verpassen, kannst du den Blog kostenlos abonnieren. Heute alles über Phosphat und Goldfische.
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Worum geht es eigentlich?
Wie bei allen Stoffen gilt auch beim Phosphat, die Dosis macht das Gift. Natürlich brauchen Pflanzen und auch deine Goldfische Phosphate für biologische Prozesse, wenn aber zu viel davon zur Verfügung steht, kann dies negative Folgen haben. Aber wo kommt das Phosphat überhaupt her? Eine Quelle kann dein Ausgangswasser selbst sein, in Brunnenwasser kann der Phosphatwert extrem hoch sein, besonders in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen und wenn es sich nicht um Tiefbrunnen handelt. Auch im Leitungswasser kann Phosphat vorkommen, der Grenzwert für Trinkwasser lag mal bei 6,7 mg/l, in der aktuellen Trinkwasserverordnung gibt es aber gar keinen Grenzwert mehr. Regenwasser, welches mit Pollen oder anderen organischen Stoffen belastet ist, kann auch dazu beitragen, dass der Phosphatwert steigt. Der größte Anteil wird aber durch dein Fischfutter ins Wasser gelangen. Jedes Fischfutter, das auf der Basis von Fischmehl hergestellt wird, beinhaltet Phosphat und nur etwa die Hälfte wird von deinen Fischen verwertet, die andere Hälfte wird von deinen Fischen wieder ausgeschieden. Je mehr du deine Fische also fütterst, desto mehr Phosphat gelangt in dein Wasser.
Wie hoch sollte dein Phosphatwert für deine Goldfische sein?
Im besten Fall liegt dein Phosphatwert unter der Nachweisgrenze. Dies wird aber nur in schwach besetzen und zeitgleich gut bepflanzten Teichen passieren. In der Regel wird sich immer mehr Phosphat ansammeln und so wird dein Phosphatwert ständig steigen. Ich selbst versuche mein Phosphatwert bei 1,5 mg/l bis 2 mg/l zu halten. Du solltest aber auf jeden Fall vermeiden, dass er nicht auf über 5 mg/l ansteigt.
Zu viel Phosphat für deine Goldfische?
Wenn du zu viel Phosphat im Wasser hast, wird sich das wahrscheinlich durch einen starken Algenwuchs bemerkbar machen, meist in Form von Fadenalgen. Was deinen Fischen aber noch zugutekommt, denn die Algen binden, zumindest so lange bis sie wieder absterben, Phosphate und andere Stoffe. Ein dauerhaft zu hoher Phosphatwert, kann aber auch die Fischgesundheit und insbesondere die Qualität der Haut und der Farbe der Fische beeinflussen. Dies sind aber nur Beobachtungen, die ich gemacht habe, ob es wirklich an dem Phosphat liegt, oder an Wechselwirkungen, im Zusammenhang mit anderen schlechten Wasserwerten beispielsweise Nitrat, kann ich nicht sagen. Meine Beobachtungen decken sich aber mit denen aus dem Koibereich.
Wie kannst du deinen Phosphatwert senken?
Im Handel gibt es spezielle Phosphatbinder in flüssiger oder fester Form. In fester Form (Granulat) werden sie in einem Beutel, in den Filterauslauf gehängt und binden dort dann das Phosphat. Flüssige Phosphatbinder werden direkt richtig, dosiert ins Wasser gegeben. Das Vorgehen muss dann zirka alle sechs Wochen wiederholt werden.
Eine andere Möglichkeit, den Wert zu senken ist ein Teilwasserwechsel. Hier kannst du den Wert senken, indem du das Phosphat verdünnst, das funktioniert aber nur, wenn dein Ausgangswasser kein bzw. einen geringen Phosphatwert hat.
Phosphat messen
Tröpfchentest
Genauer wird es mit einem Tröpfchentest, hierzu wird eine definierte Menge an Wasser in ein Reagenzglas gegeben. Danach wird eine genaue Anzahl an Messpulver und Tröpfchen der Testlösung hinzugegeben und nach einer Wartezeit kann die Farbe der Testlösung mit einer Skala verglichen werden. Durch trübes Wasser kann dein Ergebnis beeinflusst werden, aus diesem Grund gibt es Anbieter, die den Test mit einem Komparator anbieten. Jetzt wirst du dich sicher fragen, was ist ein Komparator? Ganz einfach, du hast zwei Reagenzgläser, mit dem einem verfährst du wie oben beschrieben, das andere Reagenzglas füllst du einfach mit deinem Teichwasser. Anschließen fährst du über die Skala, (Testlösung über weiß, Teichwasser über die Farbskala) bis beide Farben übereinstimmen. So gleichst du die Verfärbung des Wassers aus und erhältst ziemlich genaue Messwerte.
Photometer
Bei der photometrischen Auswertung der Wasserwerte, musst du im Vorfeld auch eine Messlösung mittels Tröpfchentest ansetzen. Anschließend wertest du aber nicht selbst diese Probe aus und vergleichst sie mit einer Farbskalar, sondern das übernimmt, sehr viel zuverlässiger das Photometer für dich. Klar ist die Anschaffung teurer als ein reiner Tröpfchentest, aber dafür ist diese Methode auch um einiges genauer.
Meine Empfehlung für dich, starte mit dem Tröpfchentest, dieser Test ist genau genug, um kritische Werte zu erkennen. Wenn du sehr exakte Werte haben möchtest, kommst du aber an einem Photometer nicht dran vorbei.
Bis zum nächsten Mal.
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