Filtermedien: Schaumstoffpatrone
Heute geht es um die Schaumstoffpatrone als Filtermedium im Teichbereich bieten eine flexible, effektive und wartungsfreundliche Lösung zur Verbesserung der Wasserqualität. Sie werden eingesetzt, um grobe Schwebstoffe, organische Rückstände, Algen und andere Partikel aus dem Teichwasser zu entfernen und damit das ökologische Gleichgewicht zu unterstützen.
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Schaumstoffpatrone: Materialien und Aufbau
Schaumstoffpatronen bestehen in der Regel aus Polypropylen (kurz PP). PP ist nicht nur mechanisch stabil und langlebig, sondern auch gegenüber chemischen und biologischen Einflüssen im Wasser – wie Temperaturschwankungen, UV-Strahlung, Salz, Medikamenten und Mikroorganismen – sehr resistent. Günstige Schaumstoffe aus der Möbelindustrie werden manchmal angeboten; diese haben jedoch im Filter für deine Goldfische nichts zu suchen, da sie oft Weichmacher oder andere Chemikalien an das Wasser abgeben können.
Schaumstoffpatronen sind in verschiedenen Maßen, Farben und Formen erhältlich. Von oben betrachtet erscheinen sie in quadratischer, runder oder auch sternförmiger Ausführung. In der Mitte weisen sie in der Regel eine Bohrung von ca. 32 mm auf, während Längen von 39 cm, 50 cm und 100 cm gängige Standardmaße darstellen.
Porendichte der Schaumstoffpatrone
Schaumstoffpatronen gibt es in verschiedenen Porengrößen. Die Maßeinheit hierfür ist PPI (Poren per Inch). Sie gibt an, wie dicht die Poren im Filterschaum verteilt sind. Bei einem PPI-Wert von 10 befinden sich also 10 Poren pro Inch (2,54 cm). Im Handel werden Schaumstoffpatronen in den folgenden Varianten angeboten:
- PPI 10 = grob
- PPI 20 = Mittel
- PPI 30 = Fein
- PPI 45 = Sehr fein
Je feiner die Porenstruktur einer Schaumstoffpatrone ist, desto schneller lagern sich Schwebstoffe ab, was schlussendlich zu einer Verstopfung führt. Für den Einsatz im Teich empfiehlt sich daher die Verwendung von Filterpatronen mit einem PPI von 10 oder 20.
Schaumstoffpatrone: Funktionsweise
Für einen Patronenfilter werden mehrere Schaumstoffpatronen in Reihe und/oder parallel geschaltet. Da die Patronen nicht dauerhaft formstabil bleiben, wird in ihre Bohrung ein Gitterrohr – manchmal auch ein gebohrtes PVC-Rohr – zur Stabilisierung eingesetzt. Um ein Verrutschen der Patronen zu verhindern, wird für die Auflagefläche ein sogenannter Teller verwendet. Das Gitterrohr wird an der Oberseite mit einer Kappe verschlossen, sodass kein ungefiltertes Wasser angesaugt wird. Das Zusammenschalten der einzelnen Schaumstoffpatronen erfolgt durch den Einsatz von 90°-Bögen, T-Stücken und Rohren.
Die Schaumstoffpatronen werden unterhalb der Wasseroberfläche platziert und so miteinander verschaltet, dass am Ende nur ein Rohr verbleibt, an dem die Pumpe angeschlossen wird. Anschließend saugt die Pumpe das Wasser über die Patronen an. Die Patronen übernehmen sowohl eine mechanische als auch eine biologische Filterfunktion. Schmutzpartikel bleiben außen an der Patrone haften, während sich in den Poren des Schaumstoffs eine biologische Schicht bildet, die Ammonium zu Nitrit und schließlich zu Nitrat umwandelt.
Anwendung nicht als Filter
Nicht immer steht bei der Filterung – egal ob mechanisch oder biologisch – der reine Filtereffekt im Vordergrund. Schaumstoffpatronen können auch zum Schutz von Laich oder Fischbrut eingesetzt werden. Oft stellt sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass die Pumpe Laich oder Fischbrut ansaugt. Hier haben sich Schaumstoffpatronen als bewährte Lösung erwiesen: Sie werden einfach vor das jeweilige Rohr installiert, durch das das Wasser aus dem Becken befördert wird, oder direkt an der Pumpe als Ersatz für den Filterkorb angebracht. Dank der relativ großen Ansaugfläche der Patrone bleibt gleichzeitig eine sehr gute Wasseraustauschrate erhalten.
Fazit
Schaumstoffpatronen sind ein vielseitiges Filtermedium für Teiche, hergestellt aus robustem Polypropylen. Erhältlich in verschiedenen Porengrößen (PPI), eignen sich besonders Varianten mit PPI 10 bis 20, da diese weniger schnell verstopfen. Sie kombinieren mechanische und biologische Filterfunktionen – fangen Schwebstoffe ab und wandeln Ammonium in Nitrat um – und schützen vor dem Ansaugen von Laich oder Fischbrut. Insgesamt bieten sie eine effektive, flexible und wartungsfreundliche Lösung zur Verbesserung der Wasserqualität im Teich.
Bis zum nächsten Mal.
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