Filter für die Goldfischbrut Teil2

Heute beschäftigen wir uns wieder mit dem Filter für die Goldfischbrut. Im zweiten Teil kümmern wir uns um den Luftheber, das Biofiltermaterial und die Filtermatte. Am Ende gehen wir noch auf die Erfahrungen ein, die ich in der ersten Saison gesammelt habe.

Hier geht es zum ersten Teil, falls du ihn verpasst hast: Filter für die Goldfischbrut

Viel Spaß beim Lesen.

Mein DIY-Luftheber: Einfach, effizient und clever konstruiert

In der Welt der Aquaristik sind Luftheber eine elegante Lösung für die Wasserförderung – leise, stromsparend und ideal für biologische Filterung. Ich habe mich intensiv mit verschiedenen Bauformen beschäftigt und schließlich meinen eigenen Luftheber entwickelt, der nicht nur funktional ist, sondern auch besonders einfach nachzubauen.

Aufbau meines Lufthebers

Die Konstruktion basiert auf einem simplen, aber durchdachten Prinzip:

  • Offene Unterseite Der Luftheber ist unten komplett offen, sodass Wasser ungehindert einströmen kann. Das sorgt für eine gleichmäßige Ansaugung und verhindert Verstopfungen.

  • Obere Aufnahme für PVC-Rohr Am oberen Ende befindet sich eine passgenaue Aufnahme für ein handelsübliches 20 mm PVC-Rohr. Das ermöglicht eine stabile Verbindung zur Filtereinheit oder zum Auslass.

  • Seitlicher Überstand für Luftzufuhr An der Seite steht der Luftheber ein kleines Stück über. Dieser Überstand bietet Platz für den Anschluss eines 4/6 mm Luftschlauchs. Die Luft wird direkt in das Steigrohr geleitet, wo sie feine Blasen erzeugt und das Wasser nach oben transportiert.

  • Prinzip des tschechischen Lufthebers Mein Design folgt dem bekannten Prinzip des tschechischen Lufthebers und nutzt im Inneren viele kleine Bohrungen. Diese feinen Öffnungen verteilen die Luft gleichmäßig, sorgen für winzige Blasen und maximieren die Förderleistung bei minimalem Luftverbrauch.

Filter für Goldfischbrut: Luftheber Innenansicht
Bild 1: CAD-Zeichnung Luftheber. Im Inneren gut zu erkennen, die kleinen Bohrungen für die Luftzufuhr

Biologisches Filtermaterial: Siporax von Sera

In meinem Luftheber-Filter übernimmt Siporax von Sera die zentrale Rolle als biologisches Filtermedium. Dieses speziell entwickelte Sinterglas besitzt eine extrem poröse Struktur, die eine riesige Oberfläche für die Besiedelung von nitrifizierenden Bakterien bietet. Durch die hohe Porosität kann das Wasser optimal im Innenraum des Siporax zirkulieren und den Mikroorganismen Sauerstoff sowie Nährstoffe zuführen.

Ich habe mich bewusst für Siporax entschieden, weil das Material durch sein Gewicht den gesamten Filter am Bodengrund fixiert und ein Aufschwimmen durch die aufsteigenden Luftblasen zuverlässig verhindert.

Eigenschaften von Siporax

  • Poröses Sinterglas mit einer großen spezifischen Oberfläche

  • Chemisch neutral und frei von Schadstoffen

  • Beständig gegen Zersetzung und Alterung

  • Leicht zu dosieren und mehrfach wiederverwendbar

Filter für die Goldfischbrut: Luftheber, Gitter und Filtermaterial
Bild 2: Filter mit Trennwänden, Siporax (wird noch bis zur Oberkante gefüllt) und montiertem Luftheber
Filter für die Goldfischbrut: Zwischenboden
Bild 3: Filter mit Zwischenboden

Filtermatte

Als Filtermatte verwende ich eine Schaumstoffmatte mit 30 PPI. So werden selbst die kleinsten Fischlarven nicht in den Filter gesaugt. Mit einem scharfen Küchenmesser schneide ich die Matte einfach auf die passende Größe.

Filter mit Filtermatte
Bild 4: Filter mit Filtermatte

Erfahrungen nach der ersten Saison

Der Filter für die Goldfischbrut ist in wenigen Handgriffen montiert. Zuerst setzt man die beiden Trenngitter in die vorgesehenen Nuten ein. Dann schiebt man das 20-mm-PVC-Rohr durch die Bohrung, führt den 4/6-mm-Luftschlauch hindurch und klemmt den Luftheber in seine Aufnahme. Anschließend füllt man Siporax in das Fach für das Biofiltermedium, legt die Zwischenplatte ein und legtdie 30 PPI-Filtermatte rein. Zum Abschluss verschließt man alles mit dem Abdeckgitter.

Dieser kompakte DIY-Filter ersetzt im Aufzucht-Aquarium den klassischen Innenkammerfilter, der oft Jungfische in seine erste Kammer saugte. Nun nur noch die Luftpumpe anschließen und den Filter ins Wasser hängen – schon beginnt er, zuverlässig für sauberes Wasser und sanfte Strömung zu sorgen.

Filter für die Fischbrut: Im Einsazt
Bild 5: Filter im Einsatz

Über die gesamte Zuchtsaison lief der Filter in einem meiner Aufzuchtaquarien – vom kurzen Einfahren bis zum Dauereinsatz. Nach der Einlaufphase hielten sich die Ammonium-/Ammoniak- und Nitritwerte konstant in den sicheren Grenzwerten.

Dank der stufenlos regelbaren Luftpumpe lässt sich der Volumenstrom präzise anpassen:

  • Niedrige Luftzufuhr für sanfte Strömung und feine Larven

  • Höhere Leistung bei stärkerem Besatz

  • Einfaches Feintuning ganz ohne Umbau

Diese Flexibilität sorgt dafür, dass der Filter unter allen Bedingungen stabil bleibt und die Jungfische optimal versorgt werden.

Wenn du den Filter nachbauen willst, findest du hier die 3d-Druck-Dateien: Fischbrutfilter & Luftheber

Bis zum nächsten Mal.

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