Tamasaba -Nachwuchs 2025

Auch die neue Tamasaba-Generation 2025 ist da– und sie bringt all das mit, was diese seltene Goldfischvariante so besonders macht: eine kräftige Körperstruktur, eine auffällige, kräftige Schwanzflosse in Normal- oder Schleierform und eine Ausstrahlung, die sowohl Teichfreunde als auch Aquarienliebhaber begeistert. Ursprünglich aus der Präfektur Yamagata stammend, vereint der Tamasaba japanische Zuchttradition mit rustikaler Eleganz.

Viel Spaß beim Lesen.

Zuchtansatz – Tamasaba 2025

Am 22. Juni habe ich meine Elterntiere zur Verpaarung angesetzt. Dafür nutze ich spezielle Aufzuchtbecken mit einem Fassungsvermögen von etwa 500 Litern. Zur Vorbereitung auf das Ablaichen fülle ich die Becken jedoch nur zu einem Drittel und statte sie mit Laichhilfen und Laichbürsten aus – so entsteht ein optimaler Laichplatz mit ausreichend Struktur.

Am Morgen des 26. Juni war es dann soweit: Die Elterntiere haben abgelaicht. Jetzt heißt es schnell handeln, denn Goldfische sind bekannt dafür, ihren eigenen Laich zu fressen. Ich habe die Elterntiere daher umgehend entnommen – für diese Saison dürfen sie sich nun eine wohlverdiente Pause gönnen.

Um die weitere Entwicklung besser beobachten zu können, habe ich auch die Laichhilfen und -bürsten vorsichtig aus dem Becken genommen und in eines meiner Aufzuchtaquarien überführt. Dort lassen sich sowohl der Laich als auch die später schlüpfenden Jungfische deutlich einfacher kontrollieren und pflegen.

Bild 1: Im Bild sieht man den Laich direkt nach dem Ablaichen, durchsichtige Eier sind befruchtet die weißen milchigen nicht. Tag -3 (26.06.2025)
Tamasaba Nachzucht 2025: Laich kurz vor Schlupf
Bild 2: Kurz vor dem Schlupf kann man die Fischlarve erkennen und beobachten, wie sie sich bewegt. Tag -1 (28.06.2025)

Schlupf und Erstbeobachtung

Zwei bis drei Tage nach dem Ablaichen beginnt der spannende Moment: Die Fischlarven schlüpfen. In dieser Phase hängen sie sich an alles, was sie finden – Laichhilfen, Bürsten und Beckenwände.

Bild 3: Die Fischlarven sind geschlüpft, nur noch das unbefruchtetet Ei ist zu sehen. Tag 0 (29.06.2025)

Immer wieder streben sie zur Wasseroberfläche, um zum ersten Mal ihre Schwimmblase mit Luft zu füllen. Das ist entscheidend für ihre spätere Beweglichkeit.

Ich beobachte jede Bewegung, greife aber noch nicht ein, denn Nahrung nehmen sie in den ersten Tagen noch nicht auf.

Fischlarve Tamasaba 2025
Bild 4: Zwei Fischlarven, die sich an die Scheibe geheftet haben. Tag 0 (29.06.2025)

Der Beginn der Fütterung

Sobald die ersten Larven frei im Wasser schwimmen, starte ich mit der Fütterung. Mein Futterstarter sind Artemia-Nauplien.

Wenn alle Jungfische im Freiwasser aktiv sind, entferne ich die Laichbürsten und lasse nur noch die Laichhilfen als Versteck. So haben die Kleinen Rückzugsmöglichkeiten, aber genug Platz zum freien Schwimmen.

Transparenz als Vorteil

  • In den ersten Tagen sind die Tamasaba noch durchsichtig. Das ermöglicht einen genialen Einblick:

    Ich füttere in Woche 1 abwechselnd mit Eigelb und Artemia. So sehe ich auf einen Blick, ob alle genug gefressen haben.

Wachstum, Umzug und Umfärbung

Ab der zweiten Woche erhalten die Jungfische ausschließlich Artemia-Nauplien. Tamasaba reagieren empfindlich auf Nährstofflücken und mögen keine starke Strömung. Eine gleichbleibend gute Futterversorgung ist entscheidend für ihre Gesundheit und eine gute Körperentwicklung.

Bereits in der vierten Woche erweitere ich das Speiseangebot um gefriergetrocknete ArtemiaTubifex und erste Flockenfutterportionen. Dieser schrittweise Übergang bereitet die Fische schonend auf ihre spätere Hauptnahrung vor. Da sie schnell wachsen, wird das Aufzuchtbecken bald zu klein.

Tamasaba Nachzucht 2025: 21.7.
Bild 5: Tamasaba Nachzucht 2025 im Alter von 22 Tagen (21.07.2025). Die weißen Punkte sind Artemia-Nauplien

Am 17. August erfolgt der Umzug in größere Aufzuchtbecken. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Artemia-Nauplien mehr: Primär füttere ich mit Flockenfutter, unterstützt durch gefriergetrocknete Artemia und Tubifex. So gewöhnen sich die Jungfische langsam an die neue Futterroutine. Das Becken war vorher nicht besetzt. Wenn du wissen willst, wie ich die Biologie am Leben gehalten habe, dann schau mal hier: Biofilter einfahren mit Ammoniumbicarbonat

Bild 6: Einige Jungfische der Tamasaba Nachzucht 2025 im Alter von 69 Tagen (06.09.2025))

Aktuell beginnt die spannendste Phase – die Umfärbung. Die Tamasaba sind kräftig gebaut und in bester Gesundheit. Bald erstrahlen sie in ihrer vollen Farbpracht: Erst ihre individuelle Zeichnung macht jede Einzelne zu einem echten Unikat.

Hast du dieses Jahr auch gezüchtet? Wenn ja, wie ist deine Saison verlaufen? Hast du ebenfalls so spät gestartet wie ich, weil der Frühling bei dir auch so kalt war?

Bis zum nächsten Mal.

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